In dunkler Erde, still und sacht,
ruht ein Samen ĂŒber Nacht.
Kaum sichtbar, klein und unscheinbar,
trÀumt er vom Licht, so wunderbar.
Ein Sonnenstrahl, ein Tropfen Tau,
weckt neues Leben â leis und genau.
Ein Keimling reckt sich, zart und grĂŒn,
beginnt behutsam aufzublĂŒhn.
Die Wurzeln tasten, tief und fein,
nach Halt im warmen Erdgestein.
Die BlÀtter flattern jung und sacht,
begrĂŒĂen sanft den Tag, die Nacht.
Die Pflanze wÀchst, wird stark und breit,
begleitet von der Jahreszeit.
Ein Duft von Sommer liegt im Feld,
ihr Herz schlĂ€gt fĂŒr die Farbenwelt.
Dann blĂŒht sie auf in sanftem Glanz,
mit BlĂŒtenkelchen voller Tanz.
Und aus dem Kelch, ganz sacht, ganz leis,
formt sich ein Wunder â rund und heiĂ.
Sie wĂ€chst heran, in voller Ruhâ,
schwillt langsam zu der Frucht dazu.
Ein rotes Herz, prall, schwer und weich,
ein Meisterwerk â fast königlich.
Die Haut so zart, das Fleisch so sĂŒĂ,
ein GruĂ, den nur die Erde grĂŒĂt.
So steht sie da, im Sonnenlicht,
die Ochsenherz â ein Gedicht.
- Sommerwettbewerb